FDP-Ortsverband Schaumburg-Mitte befürwortet Bildung von Einheitsgemeinden

11

Verwaltungen und Räte sehen sich immer öfter komplexer werdenden Aufgaben gegenübergestellt. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Mitgliedskommunen in Samtgemeinden überfordert werden. Der FDP-Ortsverband Schaumburg-Mitte befürwortet aus diesem Grund die Bildung von Einheitsgemeinden.

Nach Meinung von Alexander Bruns, dem Vorsitzenden des FDP-Ortsverbandes Schaumburg-Mitte ist das Modell Samtgemeinde ziemlich angestaubt. „Es gibt immer weniger Gemeinden, in deren Räten sich heutzutage noch Freiwillige finden, die Job eines Gemeindedirektors übernehmen wollen.“

Sascha Gomolzig, gemeinsamer Kandidat von FDP, WGSN und CDU für die Wahl am 9. Juni ins Amt des Samtgemeinde Bürgermeisters der Samtgemeinde Nienstädt, ist der Meinung, dass die vielfältigen anstehenden Aufgaben in der Struktur einer Einheitsgemeinde einfacher zu bewältigen wären, als dieses aktuell in einer Samtgemeinde der Fall ist: „Die Bauleitplanung ist so ein Beispiel. In einer Samtgemeinde müssen sich dafür erstmal unterschiedliche Gremien treffen, um die relevanten und teilweise recht komplexen Sachverhalte vorbereiten und verabschieden zu können. Hätte man eine Einheitsgemeinde, dann könnte die Verwaltung alle Bereiche aus einer Hand abdecken.“

Das liegt im beispielhaft genannten Fall der Bauleitplanung daran, dass Flächennutzungspläne in den Verantwortungsbereich der Samtgemeinde fallen, die Bauleitplanung aber Sache der Gemeinden ist.

In der Samtgemeinde Nienstädt ist unterdessen der erste Schritt in Richtung Einheitsgemeinde bereits getan. Hier erarbeitet eine Arbeitsgruppe die Vor- und Nachteile einer Einheitsgemeinde. In der Samtgemeinde werden alle vier Gliedgemeinden von den Verwaltungsbeamten der Samtgemeinde geführt. Erste Synergien konnte die Nienstädter Samtgemeinde-Verwaltung bereits durch die Übernahme der Trägerschaft der Kindertagesstätten sowie der Bauhöfe erzielen.