Nenndorfer Erklärung bekräftigt: Entlastung der bestehenden Strecke ja, aber nicht auf Kosten des Schaumburger Landes!
Unter der Federführung des Verkehrsexperten und Bewerbers um die FDP-Kandidatur zur Bundestagswahl im Wahlkreis Nienburg/Schaumburg, Dr. Fabian Horn, begrüßt der FDP-Kreisverband Schaumburg die Bestrebungen zur Entlastung der Bahnstrecke Hannover-Bielefeld. Bei den notwendigen Maßnahmen fordert der FDP-Kreisverband Schaumburg, dass der Schutz der Lebensqualität im Schaumburger Land an allererster Stelle steht.
„Es ist entscheidend, dass das Schaumburger Land nicht durch überdimensionierte und teure Bauprojekte, wie die geplante Schnellfahrstrecke, belastet wird“, erklärt Dr. Horn. „Eine trassennah verlaufende Variante für den Schienenpersonenfernverkehr, zusätzliche Überholmöglichkeiten entlang der Bestandsstrecke oder ein Gütergleis, gegebenenfalls mit Gegengleis anstelle der Schnellfahrstrecke entlang des Mittellandkanals ist notwendig. Dabei müssen auch der Lärmschutz und die Minimierung von Eingriffen in die Umwelt bedacht werden.
Trassennaher Ausbau als Alternative
Für einen alternativen trassennahen Ausbau mit zusätzlichen Güter- und Überholgleisen, höheren Geschwindigkeiten durch Neigetechnik sowie Lärmschutzwänden könnte die Korridorsanierung, die ohnehin auf das Jahr 2028 vorgeschoben werden soll, genutzt werden. Außerdem sollte die Bahnstrecke in diesem Zuge mit dem Zug-Beeinflussungssystem ETCS ausgestattet werden, um mithilfe der Digitalisierung die Zugfolge zu verdichten und so insgesamt die Kapazität der Bahnstrecke zu erhöhen. Zudem müssen die Bürgerinnen und Bürger Schaumburgs durch neue Halte eines superschnellen Schienenpersonennahverkehrs im Schaumburger Land vom Ausbau der Strecke profitieren.
Es kann nicht sein, dass eine Schnellfahrstrecke nur für Lärm und Zerteilung der Landschaft sorgt und gleichzeitig durch Umfahrung zum Verlust des einzigen ICE-Halts in Minden führt.
Gero Hocker, FDP-Bundestagsabgeordneter und frisch ernannter Bahnbeauftragter der Bundesregierung, betonte erst kürzlich, dass keine Verkehrspolitik gegen die Menschen gemacht werden darf, sondern nur gemeinsam mit den betroffenen Regionen. Diese Linie unterstützen wir ausdrücklich.
Konzepte für Sicherheit und Sauberkeit gefordert
Hinsichtlich der Sicherheit und Sauberkeit an Bahnhöfen erwarten wir durchdachte Konzepte zur Gewährleistung des Schutzes der Bahnkundinnen und Bahnkunden. Der FDP-Kreisverband Schaumburg fordert daher, dass alle Planungen im Dialog mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern und Gemeinden durchgeführt werden und eine transparente Kommunikation sichergestellt wird. Der Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes Schaumburg-Mitte, Alexander Bruns, ergänzt, dass die Schaffung neuer Infrastrukturprojekte nicht auf Kosten der Menschen vor Ort geschehen dürfe.